Dieser Artikel wurde ursprünglich auf lessonly.com veröffentlicht.
Das heutige Wirtschaftsumfeld verlangt sowohl von Unternehmen als auch von Arbeitnehmern, dass sie ständig neue Kenntnisse erwerben und anwenden, um wettbewerbsfähig zu bleiben (en). Dies stellt Führungskräfte am Arbeitsplatz natürlich vor zahlreiche Herausforderungen, denn sie müssen Schulungsprogramme entwickeln, die verschiedene Schulungsmethoden und Lerntypen berücksichtigen.
Jeder Mensch lernt anders. Deshalb sollten Führungskräfte die unterschiedlichen Lernstile (en) jedes Mitarbeiters ermitteln und in Ihren Schulungen berücksichtigen. Es gibt viele hilfreiche Methoden, die darauf abgestimmt sind, ob ein Arbeitnehmer von Natur aus eher kinästhetisch, auditiv oder visuell lernt. Gehen Sie nicht auf diese unterschiedlichen Lernbedürfnisse ein, könnte das dazu führen, dass Sie vorhandene Talente in Ihrem Unternehmen nicht ausreichend einsetzen oder gar übersehen. Durch die Wahl geeigneter Schulungsmethoden können Führungskräfte die Schulungszeit minimieren, vorhandene Talente optimal fördern und die Weichen für langfristigen Erfolg stellen.
Warum die Berücksichtigung verschiedener Lernstile am Arbeitsplatz wichtig ist
Um Mitarbeiter effektiv zu schulen, müssen Sie zunächst ihre Lernstile ermitteln. In einem schnelllebigen Marktumfeld ist dies entscheidend, denn verschwendete Zeit für ineffektive Schulungen kostet Geld und bremst die Produktivität.
Wenn Mitarbeitende dabei sind, neue Kenntnisse zu erwerben, kann die Diskrepanz zwischen der verfügbaren Schulungsmethode und dem individuellen Lernstil (en) entmutigen oder gar den Lernerfolg beeinträchtigen. Dies kann dazu führen, dass Sie als Vorgesetzter das Scheitern eines Mitarbeitenden fälschlicherweise auf einen Mangel an Motivation zurückführen anstatt auf unpassende Schulungsmethoden. Viele dieser Probleme lassen sich vermeiden, wenn Schulungsprogramme von Anfang an auf die jeweiligen Bedürfnisse einzelner Teammitglieder zugeschnitten werden.
Ermitteln Sie die Lernstile Ihres Teams
Mithilfe der folgenden Praxisbeispiele können Sie die drei verschiedenen Lernstile Ihrer Teammitglieder einfach ermitteln:
Kinästhetisch Lernende
Kinästhetisch Lernende eignen sich Wissen durch direktes Erleben und Üben an. Sie tauchen gerne tiefer in ein Beispielprojekt ein und lernen durch Interaktion mit dem Thema. Kinästhetische Lernende schätzen Simulationen und Begehungen, weniger jedoch Vorträge oder sonstige einseitige Lehrmethoden. Sie ziehen weniger Nutzen daraus, wenn andere ihre Erfahrungen mit ihnen teilen, als es andere Lerntypen tun. Da sie gerne experimentieren, gehen kinästhetisch Lernende oft mehr Risiken ein als andere Lerntypen, was sie zu wertvollen Teammitgliedern macht. Sie benötigen jedoch möglicherweise mehr Ressourcen für wirklich effektive Schulungen. Versuchen Sie, bei Ihren eigenen Schulungsmethoden und -techniken Risiken einzugehen und individuelle Ansätze zu schaffen, um sie auf Trab zu halten.
Auditiv Lernende
Auditiv Lernende nehmen Informationen am besten auf, wenn diese laut vermittelt werden, daher eignen sich für sie auch traditionelle Schulungsmethoden recht gut. Sie lernen am besten durch Vorträge, Vorlesungen oder Einzelunterricht. Auditiv Lernende können ein Problem durchsprechen oder neue Informationen laut wiederholen, um diese zu verinnerlichen. Sie profitieren in hohem Maße von Diskussionen und lernen mehr, wenn sie mit anderen über das Gelernte sprechen können. Dies birgt jedoch einige Herausforderungen, wenn es nicht möglich sein sollte, Informationen allein durch Worte zu vermitteln, oder wenn Ihr Schulungssystem keinen Raum für Dialoge zulässt.
Visuell Lernende
Das Social Science Research Network (en) berichtet, dass 65 % der Erwachsenen in diese Kategorie fallen. Visuell Lernende nehmen Informationen auf, wenn sie als Bild präsentiert werden. Sie lernen am besten, wenn Informationen in klare Sequenzen oder Prozesse unterteilt sind und in Form von Grafiken, Diagrammen und Texten präsentiert werden. Sie sind gute Visualisierer und arbeiten effektiv mit Selbstlernmethoden. Auditives Lernen empfinden sie oft als ineffektiv und verlieren bei Diskussionen oder Vorträgen schnell das Interesse. Praktische Ausbildungsmethoden dagegen sind für sie gut geeignet, wenn sie richtig vorbereitet werden.
Drei Wege zum Schulungserfolg
Sobald Sie die Lernstile Ihrer Mitarbeitenden ermittelt haben, sollten Sie ein Schulungsprogramm entwickeln, das darauf abgestimmt ist. Um auf die spezifischen Lerntypen Ihres Teams einzugehen, sollten Sie drei Dinge berücksichtigen.
Feiern Sie Vielfalt
Wer auf Vielfalt setzt, kann die Stärken seiner Mitarbeiter voll ausschöpfen. Die Erkenntnis, dass es unterschiedliche Lernstile gibt, und die Entwicklung von Schulungsmaterialien, die auf jeden einzelnen davon eingehen, ist ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung. Jeder Mensch lernt anders und die unterschiedlichen Lerntypen werden besonders bei der Arbeit in Gruppen sichtbar. Beobachten Sie die individuelle Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden und passen Sie Schulungen bei Bedarf an.
Machen Sie es einfach
Auch wenn es wichtig ist, unterschiedliche Lernstile zu berücksichtigen, bedeutet dies nicht, dass Sie Ihr Schulungssystem von Grund auf neu aufbauen müssen. Möglicherweise können Sie Mitarbeitende mit unterschiedlichen Lernstilen erfolgreich erreichen, indem Sie Ihre bestehenden Schulungsmaterialien einfach durch solche ergänzen, die für den jeweiligen Stil konzipiert wurden. Ein einfaches Diagramm oder ein Workshop kann bereits ausreichen, damit unterschiedliche Lerntypen ein neues Konzept verinnerlichen.
Vermitteln Sie Wissen auf verschiedene Arten
Bei der Entwicklung neuer Schulungsmaterialien sollten Sie von Anfang an darauf achten, dass diese für verschiedene Lernstile geeignet sind. Kinästhetisch Lernende werden durch praktische Übungen und das damit verbundene Experimentieren angesprochen. Frage- und Antwortsegmente, Reime und Dialogmöglichkeiten helfen auditiv Lernenden bei der Aufnahme des Materials. Flussdiagramme, Farbcodierungen und unterschiedliche Schriftarten eignen sich dagegen hervorragend, um visuell Lernenden das Material leichter zugänglich zu machen.
Lernstil-basiertes Training trägt zum Geschäftserfolg bei
Die Anpassung Ihrer Schulungsunterlagen an die verschiedenen Lernstile Ihrer Teams bringt dem Unternehmen eine ganze Reihe von Vorteilen:
- Sie verkürzen die Zeit, die Ihre Teammitglieder für das Erlernen einer neuen Fähigkeit benötigen, und stellen gleichzeitig sicher, dass niemand zurückbleibt. Für Ihr Unternehmen wird es dadurch einfacher, Veränderungen oder den Wechsel zu einer neuen Technologie durchzusetzen.
- Sie können die Stärken und Schwächen jedes Mitarbeiters realistischer einschätzen, wenn Sie sein Lernverhalten verstehen.
- Durch innovative Schulungen steigern Sie das Interesse und die Motivation Ihrer Beschäftigten, insbesondere durch den Einsatz einer Online-Schulungssoftware (en), die Unternehmenswissen einfach vermittelt und jederzeit leicht zugänglich macht.
Finden Sie Ihren Partner für zielgerichtetes Lernen
Investieren Sie die Zeit, um den Lernstil jedes Teammitglieds zu ermitteln. Dies signalisiert, dass Ihr Unternehmen seine Mitarbeiter wertschätzt. Machen Sie das Erlernen neuer Fähigkeiten und die kontinuierliche Weiterentwicklung zu einem grundlegenden Bestandteil Ihres Unternehmens – so heben Sie sich von Mitbewerbern ab.
Die Erkenntnis, dass jeder Mensch anders lernt, ist einer der wichtigsten Schritte für den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens. Mit modernen Schulungsmethoden wird Ihr Team neue Technologien leichter erlernen und implementieren, und unterschätzte Talente kommen besser zum Vorschein. Insgesamt wird ihr Unternehmen dadurch die organisatorischen Voraussetzungen schaffen, um agil zu lernen und in einer sich stetig wandelnden Welt erfolgreich zu bestehen.
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Über den Autor
Sha Drena ist Digital Strategist und Inbound Marketing Expertin (en) bei Yokel Local Internet Marketing. Tagsüber arbeitet sie in ihrem Team und unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen dabei, online zu wachsen und zu skalieren. In ihrer Freizeit entwickelt sie Markenauftritte für kreative Marken, digitale Persönlichkeiten und Start-ups.